Akademisches und wissenschaftliches Schreiben
Hausarbeiten, Essays, Bachelor- und Masterarbeiten – kaum ein Studiengang kommt ohne schriftliche Qualifikationsarbeiten aus. Schreiben ist im akademischen und wissenschaftlichen Bereich eine Schlüsselkompetenz. Und wer als Wissenschaftler*in gehört werden will, muss publizieren – am besten in klarer und verständlicher Form.
Die gute Nachricht: Wissenschaftliches Schreiben ist ein Handwerk, lässt sich lernen und kann sogar richtig Spaß machen. Das glauben Sie nicht? Probieren Sie es aus.
Schreibcoaching für Promovierende und alle, die wissenschaftlich schreiben
Eine Dissertation oder eine andere wissenschaftliche Arbeit zu schreiben, ist eine wunderbare Herausforderung: selbst zu forschen, in die Tiefen des Fachs einzutauchen, zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, Konzepte und Lösungen zu entwickeln, an Diskursen teilzuhaben – kurz, zur Wissenschaftlerin und zum Wissenschaftler zu werden.
Der Weg dorthin kann dennoch recht steinig sein. Vielleicht fehlen Ihnen noch passende Schreibstrategien für Teilschritte des wissenschaftlichen Arbeitens? Vielleicht ist Ihnen das Ziel der Arbeit oder die methodische Vorgehensweise noch unklar? Vielleicht knirscht Ihre Kommunikation mit der Betreuungsperson? Vielleicht hat das letzte Kolloquium Ihre Selbstzweifel an der eigenen wissenschaftlichen Kompetenz geschürt oder Sie eingeschüchtert? Vielleicht versperrt Ihnen ein innerer Kritiker oder eine Perfektionistin den Weg? All dies wirkt sich auf das Schreiben aus und kann blockieren.
Im Schreibcoaching starten wir dort, wo Sie stehen. Als Schreibdidaktikerin und systemische Coachin (SG) begleite ich Sie dabei, Lösungsstrategien für Ihren Arbeits- und Schreibprozess zu entwickeln. Wir erarbeiten Handwerkstechniken, die zu Ihnen und Ihrem Schreibprojekt passen. Mit einem analytischen Blick von außen helfe ich Ihnen, Fragestellung und Erkenntnisinteresse zu klären und das Thema zu fokussieren.
Ebenso richten wir den Blick auf innere und äußere Hürden: Wie gewinnen Sie Vertrauen in Ihr Schreiben, Ihre Schreibstimme und das, was Sie zu sagen haben? Wie schaffen Sie sich neben Lehre, Job und anderen Aufgaben Zeitinseln für Ihr Schreiben? Wie organisieren Sie sich unterstützendes Feedback, das Sie stärkt und anfeuert? Wie finden Sie Ihren Platz im System Hochschule? Wie gehen Sie mit unklaren oder schwierigen Kommunikationssituationen um? Sie bestimmen das Tempo, die Dauer und die Themen, die wir bearbeiten.
Informationen zum Ablauf, Kosten, Handwerk und Haltung gibt es unter dem Reiter Schreibcoaching.
Schreibkompetenz stärken: Angebote für Hochschulen
Hausarbeiten, Essays, Bachelor- und Masterarbeiten – kaum ein Studiengang kommt ohne schriftliche Qualifikationsarbeiten aus. Doch nicht nur das Schreiben selbst lässt sich lernen, sondern auch das „Schreiben lehren“.
Ziel der Workshops und Weiterbildungen ist, die Teilschritte des wissenschaftlichen Arbeitens transparent und durch die Vermittlung praxisorientierter Methoden und Handwerkstechniken handhabbar zu machen. Schreibkompetenz bedeutet hier, ein breites Repertoire an Schreibtechniken an die Hand zu bekommen, mit denen Schreibende flexibel auf unterschiedliche Lern- und Schreibanlässe reagieren können. Schreiben ist dabei gleichermaßen ein Mittel der Kommunikation wie ein Denk- und Lernwerkzeug. Entsprechend beziehen sich die Methoden nicht nur auf das Verfassen eines Textes, sondern werden auch zur inhaltlichen Klärung und Fokussierung, zur Strukturierung und zum Aneignen von Inhalten eingesetzt.
Je nach Zielgruppe entwickle ich für Ihre Hochschule, Ihr Institut oder Ihr Zentrum passende Angebote. Alle Angebote sind online und in Präsenz möglich.
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Schreibworkshops für Studierende
Hausarbeit, Essay, Bachelor- und Masterarbeit, Portfolio, Labortagebuch, Exzerpt, Protokoll ... Kein Studium kommt ohne schriftliche Arbeiten aus. In Schreibwerkstätten können Studierende das Handwerk des wissenschaftlichen Schreibens lernen, beispielsweise in Workshops für die erste Hausarbeit und für die Vorbereitung auf die Bachelor- oder Masterarbeit.
Im Mittelpunkt steht dabei der Prozess des Schreibens von der Recherche über Lesestrategien, das Entwickeln der Fragestellung, das Strukturieren und Schreiben bis zum Überarbeiten. Leitfragen sind: Wie können Studierende ihren Schreibprozess steuern, um zu einem guten Textprodukt zu gelangen? Welche Handwerkstechniken gibt es für die unterschiedlichen Schreibphasen, aber auch für die unterschiedlichen Schreibtypen und Fachtraditionen? Wie lässt sich das Schreiben zum Denken, Klären und Problemlösen nutzen?
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Schreibworkshops für Promovierende
Die Herausforderungen, ein Großprojekt wie eine Dissertation zu managen, sind vielfältig. Schreibworkshops unterstützen Promovierende dabei, ihre Projekte mit System durch die wissenschaftliche Tiefsee zu navigieren und zugleich nachhaltig ihre Schreibkompetenz für Wissenschaft und Beruf zu stärken. Möglich sind beispielsweise Tages-Workshops zu folgenden Themen:
Exposé & Co.: Erkenntnisinteresse, Fragestellung und Fokus
Eine Dissertation verspricht neue Erkenntnisse und muss zugleich inhaltlich und zeitlich realisierbar und damit förderwürdig sein. Das Fundament hierfür legt ein klares und fokussiertes Exposé. Im Mittelpunkt stehen dabei die Leitfragen: Was ist das Erkenntnisinteresse? Warum ist das Thema nicht nur interessant, sondern wirklich relevant für die jeweilige Fachgemeinschaft? Wie lässt sich die Relevanz des geplanten Forschungsprojekts auch sprachlich überzeugend darstellen?
Mit Schreibmethoden und motivierendem Feedback arbeiten die Teilnehmenden inhaltlich und sprachlich den Kern ihres Forschungsvorhabens heraus. Dabei werden sie darin gestärkt, selbstbewusst und souverän die eigenen wissenschaftlichen Positionen und Forschungsansätze zu vertreten.
Spielend leicht in den Schreibflow kommen
Wissenschaftliches Schreiben ist und bleibt eine komplexe Angelegenheit. Deshalb bekommen die Teilnehmenden im Workshop ein breites Repertoire an Arbeitstechniken für unterschiedliche Teilschritte vermittelt, erfahren Wissenswertes über Schreibprozesse und Schreibtypen und entwickeln ihre individuell passenden Schreibstrategien. So lernen die Promovierenden, das eigene Schreiben besser zu steuern und bei Schwierigkeiten schneller zu einer Lösung zu gelangen. Zugleich wird ermutigendes Feedback als Teil des Forschungs- und Schreibprozesses etabliert. Dies stärkt die Teilnehmenden, selbstbewusst die eigenen wissenschaftlichen Positionen und Ergebnisse in die Welt zu tragen.
[h3] Wissenschaftlich argumentieren
Eine klare und überzeugende Argumentation ist der Kern einer wissenschaftlichen Publikation, um Gutachter*innen, Reviewer*innen und die Lesenden von den Ergebnissen und Erkenntnissen zu überzeugen. In dem Workshop erfahren die Promovierenden, welche unterschiedlichen Ebenen der Argumentation sie beim Schreiben berücksichtigen müssen. Sie lernen, Textziele klar zu definieren, Texte argumentativ überzeugend zu strukturieren sowie Argumente aufzubauen und im Schreibprozess zu schärfen.
Wissenschaftlich argumentieren
Eine klare und überzeugende Argumentation ist der Kern einer wissenschaftlichen Publikation, um Gutachter*innen, Reviewer*innen und die Lesenden von den Ergebnissen und Erkenntnissen zu überzeugen. In dem Workshop erfahren die Promovierenden, welche unterschiedlichen Ebenen der Argumentation sie beim Schreiben berücksichtigen müssen. Sie lernen, Textziele klar zu definieren, Texte argumentativ überzeugend zu strukturieren sowie Argumente aufzubauen und im Schreibprozess zu schärfen.
Wider die Abschlusskrise: Endspurt für Dissertationen
Es gibt zahlreiche Gründe, warum sich der Abschluss der Dissertation verzögern kann oder das Schreiben für längere Zeit unterbrochen wurde. In dem Workshop setzen wir bei den Lösungen an, klären Ansprüche an die Dissertationen und setzen sie in Bezug zur Realität. Die Teilnehmenden entwickeln passende Ordnungssysteme und ein realisierbares Arbeitsprogramm für die Zielgerade. Um mit dem Berg an Textteilen in unterschiedlichen Bearbeitungsstadien umgehen zu können, erproben sie vielfältige Überarbeitungsmethoden, tauchen aus der Tiefe ihrer Forschung auf und nehmen wieder die Adlerperspektive für die gesamte Arbeit ein.
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Kick off für selbstorganisierte Schreibgruppen
Schreibtreff oder Textfeedbackgruppe? Fachspezifisch oder fachübergreifend? Online oder Präsenz? In diesem Kurzworkshop erfahren Studierende oder Promovierende und Postdocs, welche Formen und Organisationsmöglichkeiten von Schreibgruppen sich bewährt haben. Ergänzt wird dies durch die Vermittlung von Feedbackmethoden und Schreibimpulsen für Start und Ende eines Treffens. Hier wird der Raum geschaffen, sich über die eigenen Wünsche an eine Schreibgruppe klar zu werden, sodass sich während des Workshops passende Schreibgruppen zusammenfinden können.
Gruppen-Schreibcoaching
Vielfältige und individuelle Schreibhürden und Schreibanliegen lassen sich nicht alle in einem Schreibworkshop bearbeiten. Hier setzen Gruppencoachings (3 bis 4 Teilnehmende) im Anschluss an einen Schreibworkshop an. Das Coaching folgt systemisch-lösungsfokussierten Ansätzen und greift Elemente der Kollegialen Beratung auf. So werden die Teilnehmenden professionell begleitet, ressourcenorientiert Lösungen für ihre spezifischen Anliegen zu erarbeiten. Zugleich unterstützen sich die Teilnehmenden dabei gegenseitig mit ihrem Wissen, ihren Ideen und ihrer Erfahrung. So werden sie als Expert*innen für die Lösung von (künftigen) Schwierigkeiten im Schreib- und Forschungsprozess gestärkt und können diese Arbeitsweise in selbstorganisierten kollegialen Beratungsgruppen fortsetzen.
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Hochschuldidaktische Weiterbildungen für Lehrende
Nicht nur Schreiben, auch das Schreiben-Lehren will gelernt sein. Denn gute Texte von Studierenden sind auch Ergebnis einer guten schreibdidaktisch durchdachten Lehre. Möglich sind beispielsweise folgende Weiterbildungen:
Schreiben in der Lehre – Schreibintensive Lehre
Wie lässt sich Schreiben als Lerninstrument in die Lehre integrieren? Wie können Studierende beim Aufbau ihrer Schreibkompetenz unterstützt werden? Praxisnah erarbeiten die Teilnehmenden während der Weiterbildung kleine und größere Schreibaufträge, die das fachliche Lernen vertiefen und dabei mit den Konventionen, Lernformen und Textsorten ihres jeweiligen Fachs verbunden sind. Hierzu gehören z.B. Methoden, um Diskussionen vorzubereiten, in einen produktiven Austausch zu treten, Lösungen zu erarbeiten, Reflexionen anzuregen oder Ergebnisse zu sichern.
In den Blick genommen wird auch, wie Schreibaufträge in Zeiten von Online-Lehre genutzt werden können, um die Veranstaltungen abwechslungsreich und aktivierend zu gestalten, z.B. mit stillen Schreibgesprächen über Pinnwand-Tools und mit gut strukturierten Offline-Schreibphasen.
Stärken, anfeuern, begleiten. Textfeedback aus systemischer und lösungsfokussierter Perspektive
In der Weiterbildung erarbeiten wir das methodische Handwerk von Textfeedback und setzen uns mit Rollen und Haltungen auseinander, mit denen wir Feedback geben bzw. anleiten.
Bei der handwerklichen Ebene von Textfeedback geht es um folgende Fragen: Welche Methoden stärken Schreibende, selbstbewusst ihre eigene Stimme und ihren authentischen Stil zu entwickeln? Welches Feedback hilft ihnen, ihre Themen, Positionen und Botschaften auf den Punkt zu bringen? Welches Feedback passt zu welchem Stadium im Schreibprozess, welche Rolle spielen dabei unterschiedliche Schreibtypen bzw. Schreibstrategien?
Diese Methoden mit Erfolg einzusetzen, setzt eine Reflexion der eigenen Rollen und Haltungen voraus und lässt sich verbinden mit einer Auseinandersetzung über die Systeme, in denen wir Feedback geben. Denn Feedback ist der Teil im Schreibprozess, bei dem maßgeblich Beziehungen gestaltet werden. Damit ist Feedback die Schaltstelle, an der z. B. negative Schulerfahrungen überschrieben, Ungleichheit aufgelöst sowie Diskriminierung und Bildungsungerechtigkeit entgegengewirkt werden kann – oder anders gesagt: Schreibende empowert werden können.